Easy Salsa Dance Tips Part III

Standard

Diese Kategorie nennt sich: „Easy Salsa Dance Tips“. Nun, wir alle wissen das es zwar von Vorteil ist wenn man einige Dinge weiß aber gaaaanz so einfach ist es dann doch nicht, erst wenn man begonnen hat sich wirklich damit zu beschäftigen, dann bemerkt man schnell einen Unterschied. Nun, Schritte kann man sehr gut üben. Styling kann man sehr gut üben. Im Grunde braucht alles körperliche eigentlich genau das: Übung. Aber wie ist es mit anderen Dingen die für das körperliche zwar wichtig sind aber es erst einmal nicht direkt betreffen? Zum Beispiel eine der wichtigsten Eigenschaften wie zum Beispiel Überzeugung, Leichtigkeit und Lässigkeit.

Also, man kann schon einmal sagen das fast alle diese Eigenschaften auf eine Schlüsseleigenschaft zurück zu führen sind: Selbstvertrauen!

Wir alle kennen sie, diese Tänzer die einfach vor Selbstvertrauen strotzen. Ihr Ausdruck ist stark, sie strahlen förmlich und versprühen dieses gewisse etwas auf der Tanzfläche. Ihre Füße schweben nur so über die Tanzfläche und man hat das Gefühl das alles mit einer wundervollen Leichtigkeit geschieht. Man schaut ihnen gern zu, denn irgendetwas an ihrer Ausstrahlung zieht uns in ihren Bann.

Jeder von uns trägt diese Leichtigkeit in sich. Ich möchte Euch ein paar Tips dafür geben wie ihr ganz einfach diese Seite von Euch trainieren könnt. Denn nicht nur der Körper braucht ein regelmäßiges Training sondern auch der Geist. Da der Körper für uns als Tänzer eine sehr wichtige Rolle spielt, ist das auch immer unser erster Referenzpunkt. Schon viele berühmte Bewegungswissenschaftler haben herausgefunden: “ The body never lies“. Das ist genau der Ort wo wir unsere Reise zu einem selbstbewussteren Tänzer-Ich beginnen wollen: Im Körper!

Principle 1 – Stop slouching start perceiving!

Wer den ganzen Tag in der Welt herum läuft als käme er gerade von einer Beerdigung der wird auch beim Tanzen seinen Gewohnheiten immer wieder in die Falle gehen. Die meisten Tänzer bei denen Du das Gefühl hast, sie hätten eine gute Portion Selbstvertrauen, haben einen starken und aufgerichteten Oberkörper. Ihr Brustkorb führt und folgt. Dies im Tanzen umzusetzen ist jedoch erst der zweite Schritt. Beginnen solltest Du mit solchen Übungen in dem was Du alltäglich tust:

Schritt 1: Wahrnehmung im Alltag

Oft wissen wir gar nicht wie unser Körper sich täglich so verhält. Welche Position hat denn mein Oberkörper eigentlich? Welche Haltung nehmen meine Arme ein beim Gehen, Sitzen, Stehen, Warten. In welchen Situationen habe ich welche Haltung? Das ist eine sehr einfache Übung die einem viel auch über einen Selbst verrät. Nicht umsonst nennt man das Ganze SelbstBEWUSSTSEIN. Beobachte Dich mal einen Tag, wenn Du magst, dann vielleicht auch zwei. Schreib Dir Dinge auf in ein kleines Notizbuch wenn nötig um erst einmal heraus zu finden, was Deine Gewohnheiten sind. Sie werden später einen großen Aufschluss geben darüber wie Deine Haltung auch beim Tanzen aussieht.

Schritt 2: Wahrnehmung beim Tanzen

Gehe zu Deinem normalen Salsa Kurs, zu dem Du jede Woche gehst und beobachte Deine Haltung. Schau Dich an im Spiegel und ohne darüber zu urteilen, nimm zunächst einmal wahr welche der alltäglichen Gewohnheiten sich auch beim Tanzen einschleichen. Du wirst bemerken das häufig viele Parallelen zu finden sind.

So, nun hast Du Dir ein wenig Zeit genommen zu schauen und wahrzunehmen wie sich Deine Körperhaltung in verschiedenen Situationen verhält. Das war der erste Schritt zu mehr Selbstvertrauen und einem gesunden Körperbewusstsein. Aber der Weg ist noch nicht ganz geschafft.

Übung 1: Geh zu Anfänger Klassen

Diesen Tipp gebe ich immer und immer wieder an alle möglichen meiner Schüler. Wenn ihr an bestimmten grundlegenden Dingen arbeiten wollt, versucht das nicht in einem Mittelstufen Unterricht. Dort seid ihr stark beschäftigt mit führen und folgen, mit Koordinationen und Schrittfolgen. Hier bleibt keine Zeit sich darauf zu konzentrieren welche Haltung der Körper hat. Zunächst einmal versuche dies in einem Anfänger Kurs. Das Tolle: Die Schritte sind Dir bereits bekannt und Du hast die Möglichkeit Dich ganz und gar nur auf einzelne Dinge zu konzentrieren wie zum Beispiel Deine Haltung.

Stellen wir uns nun vor Du hast Dir für alle diese Beobachtungen Zeit genommen, hast an ein paar Anfängerkursen teilgenommen um gezielt an Deiner Haltung zu arbeiten. Was genau hat das jetzt an Deinem Selbstbewusstsein verändert? Nun, viele von uns denken das wir erst unsere Einstellung ändern müssen um Selbstvertrauen auszustrahlen. Und ja, das ist ein Weg. Welcher Weg uns aber häufig leichter fällt, weil wir zu ihm als Tänzer einen besseren Zugang haben, ist der Weg über den Körper. Trainierst Du Deinen Körper eine Selbstbewusste Haltung einzunehmen, übernimmt Dein Geist diese Haltung mit jedem mal mehr. Du wirst Spüren wie Du durch Dein aufrechtes Körperbild ganz anders auch von Deinen Mitmenschen wahrgenommen wirst. Du bekommst positives feedback zu Deinem Auftreten. Diese Menschen gehen auch entsprechend mit Dir um und so gleichen sich Dein Körper und Dein Geist langsam miteinander ab. Was vorher nur im Körper durch eine gerade Haltung produziert wurde ist zu einem neuen Selbstbild geworden. Ich muss mich seit meiner Kindheit immer an folgenden Comic erinnern:

Charlie Brown ist deprimiert

Aber nur mit der Haltung ist es nicht getan. Es gibt noch ein paar mehr Dinge die Ihr tun könnt für ein gesundes Selbstvertrauen auf der Tanzfläche. Unser nächster Punkt: Be cool!

Principle 2: Slow it all down!

Wenn man neue Dinge lernt, wird man häufig von einem lästigen Gefühl begleitet: Ungeduld. Hastig und in einem Affentempo wollen wir alles lernen. Schnell, effektiv und nachhaltig. Das ist ja alles ganz toll aber selbst wenn wir wie die Maschinen genau so lernen wie ich eben beschrieben habe, fehlt doch ein wichtiger Punkt dabei: coolness!

Schritt 1: Nicht nachtragend sein!

Selbstvertrauen ist oft begleitet durch ein gewisses Maß an Lässigkeit, ja sogar ein wenig dem Gefühl auch einmal Fünfe gerade sein zu lassen. Den größten Denkfehler den man machen kann ist zu glauben das Leute mit viel Selbstvertrauen keine Fehler machen. Ganz im Gegenteil. Sie machen Fehler, nicht weniger als jeder andere von uns auch. Der Unterschied ist, wie sie damit umgehen. Größtenteils, nehmen sie einfach diese Momente nicht zu wichtig. Im Training, natürlich, dort geht es darum sich zu verbessern, hier ist man ehrgeizig und vielleicht auch ab und an mal ungeduldig, ambitioniert und verbissen darauf es alles richtig zu machen aber wenn Du dann auf der Tanzfläche bist und vielleicht eine Führung die Du machen wolltest oder ein Arm den Du beim Salsa Ladies Styling gelernt hast nicht klappen wollte, dann ist das kein Weltuntergang. Was bringt es, sich stundenlang dafür Vorwürfe zu machen? Nutz das Training für Verbesserungen, erkenne Dir aber beim social dancing auch an was Du bereits kannst, wenn Fehler passieren versuche nicht nachtragend zu sein.

Als Beispiel möchte ich Dir hier mal ein Video zeigen von der größten Ballerina unsere Zeit. Sylvie Guillem ist mit Abstand DIE Ballerina des vorigen und auch dieses Jahrhunderts. Ihre Performance strotzt jedes mal an Perfektion, Selbstbewusstsein und Anmut und man würde niemals einen Moment der Unsicherheit vermuten. In diesem Video kann man sehen wie es einen kurzen Moment gibt in dem Ihr die Kontrolle etwas entweicht. Das soll uns aber weniger interessieren, spannender ist wie sie danach mit diesem Moment umgeht.

Egal ob auf der Bühne oder im Social dancing. Immer auf dem Weg bleiben. Uns allen passieren Fehler. Geh locker mit ihnen um, es wirkt umso Selbstbewusster wenn Du gelernt hast lässig mit ihnen umzugehen!

Schritt 2: Immer mit der Ruhe!

Viel Effekt durch wenig Aufwand ist unser Schlüsselwort. Die Bewegungen die Du machst, ganz gleich welche, sollten so aussehen als bräuchtest Du nicht all zu viel Aufwand um sie auszuführen. So wirkt es als wäre die Bewegung Teil Deiner Natur. Die Bewegungen wirken dadurch natürlich, klar und Du versprühst eine weitere Priese Selbstbewusstsein. Wir schaffen wir es also so zu wirken als bräuchten wir möglichst wenig Aufwand für das Ausführen unserer Bewegung? Ein paar einfache Punkte sollten Dir dabei helfen. Auf zur Mission Effektivität:

Tipp 1: klein, klein, klein!

Wenn ich jedes mal einen Euro bekommen würde das ich im Unterricht sage: „Bitte macht kleine Schritte“ dann hätte ich wahrscheinlich damit schon meine Badewanne gefüllt. Es ist essenziell und wahnsinnig wichtig das ihr möglichst wenig Kraft darauf verschwendet Euren Körper von einem Ort zum anderen zu transportieren, diese Kraft die ihr dort einspart bleibt Euch später für andere wichtigere Dinge übrig 😉  Das kontrolliert man am Besten dadurch das man besonders die Schritte die nach hinten gehen um einen Großteil an Weite reduziert. Tanze nah an Deiner Körpermitte und nutze nicht zu viel Platz auf der Tanzfläche.

Vorteil A) Auch andere Paare die in Deiner Nähe tanzen werden es Dir danken.

Vorteil B) Du wirst sehr selbstbewusst und lässig umgehen können in Clubs, in denen generell wenig Platz ist und Dich nicht vom Platzmangel irritieren lassen

Tipp 2: kompakt, kompakt, kompakt!

Männer, wir Frauen lieben kompakte Führung. Durch diese wirkst Du klar, verständlich und sicher. Ladies, die Männer sehen uns gern zu wenn wir uns sexy und weiblich bewegen aber auch hier müssen wir darauf achten das dies kompakt und weich zugleich passiert. Was bedeutet kompakt? Zwei kleine Tipps dazu:

Liebe Männer,

bleibt nah an der Frau, halte den Abstand zu ihr gering und versuche Deine Schrittlänge auf ein Minimum zu reduzieren. Bringst Du sie in eine Drehung, versuche nah um Ihre Achse herum zu führen. Kleine Kreise um Ihren Kopf während geführten Drehungen und Kontakt zu Ihren Oberkörper durch eine aufgerichtete Haltung sind bereits die halbe Miete. Hast Du das geschafft, hast Du bereits einen Großteil an Hektik heraus genommen und wirkst wesentlich lässiger und sicherer.

Liebe Ladies,

Auch ihr wollt versuchen kleine Schritte zu machen und nah am Partner zu bleiben. Beugt auch Eure Knie etwas, so entsteht ein weiches Gefühl in den Beinen und ihr habt mehr Chancen auf Richtungswechsel zu reagieren. Nutzt Eure Arme immer von Eurer Mitte motiviert und mit sowenig Spannung wie nötig. Wenn Ihr Eure Arme bewegt, spart dabei den Oberkörper nicht aus. Jede Bewegung die Ihr im Oberkörper macht wird sich auch auf Eure Arme niederschlagen und so ein kompaktes, zentriertes und natürliches Feeling entstehen lassen.

All diese Sachen brauchen selbstverständlich Übung. Ladies geht regelmäßig in Ladies Styling Kurse in Eurer Stadt, um gezielt an genau diesen Sachen zu arbeiten und fragt auch ruhig danach  Männer fragt Euren Lehrer nach Tipps für kompaktes tanzen, wenn es extra Kurse gibt die sich mit dem Thema „Führen und Folgen“ beschäftigen, dann nehmt an ihnen teil. Ihr werdet dort die Zeit haben an genau diesen Dingen zu arbeiten. Viele dieser Dinge kann man schon sehr gut verbessern in dem man sich auch als Paar gegenseitig korrigiert im Unterricht. Wenn sie Dich bittet die Drehung etwas kompakter zu führen, fühl Dich nicht schlecht, sie ist Deine Wahrnehmungsreferenz von außen. Ladies, das gilt auch für uns, wenn er Euch um etwas mehr oder etwas weniger Spannung bittet, versucht es einmal seinem Wunsch nachzugehen. Als Tanzpaar seid ihr beide daran beteiligt das der Tanz schön und lässig wirkt.

All diese kleinen Tipps werden Euch helfen etwas ruhiger zu werden beim Tanzen und so auch mehr Ruhe auszustrahlen.

Es gibt noch viele, viele, mehr Tipps die man geben kann um zu einem gesunden Selbstbewusstsein zu gelangen. An dieser Stelle möchte ich aber erst einmal abbrechen. Eine neue Portion von Tipps zu diesem Thema verspreche ich Euch in einem meiner nächsten Artikel. Das schöne ist, dass der Tanz an sich uns schon mit einer Erfahrung für unsere Selbstvertrauen beschenkt. Gerade beim Salsa werden wir, wenn wir etwas besonders gut machen, auch oft gleich mit einem Lächeln von unserem Gegenüber beschenkt. Wenn Du schon ein Weilchen tanzt, dann hast Du auch schon die Erfahrung gemacht wie gut sich das anfühlen kann wenn man sich eingesteht das man etwas gut gemeistert hat. Sei es nur eine kleine neu erlernte Führung oder ein kleiner Styling Arm.

Sich mit der Frage nach dem Selbstvertrauen zu beschäftigen, setzt natürlich voraus das Du auch Lust dazu hast Dich mit Deinem Körper und auch ein wenig mit Deinem Geist auseinander zu setzten. Aber sein wir doch ehrlich. Eine schöne Bewegung allein macht noch keinen Tänzer. Erst seine im Körper kontrollierte Leidenschaft schenkt uns ein Gefühl der Freiheit. Also, egal ob Du gerade erst begonnen hast zu tanzen oder schon viele Jahre dabei bist. Eine Portion mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen hat noch niemandem geschadet. Ich verspreche Dir das es Dich nicht nur im Tanz sondern auch in Deinem alltäglichen Leben in vieler Weise bereichern.

Wenn Ihr Fragen habt zu meinen aktuellen Kursen und Workshops zu genau diesen Themen, schreibt mir doch einfach eine Nachricht unten mit dem Kontaktformular 🙂

Ich wünsche Euch allen ein paar Tänze voller Selbstvertrauen und Wahrnehmung!

Werbung

Easy Salsa Dance Tips Part II

Standard

IMG_4031

Schon im letzten Artikel habe ich einiger der „Prinicples“ vorgestellt die dabei helfen generell ein besseres und effektiveres Lerngefühl zu bekommen und seit dem bin ich auch in meinem Unterricht immer wieder auf einige Fragen der Schüler gestoßen was bestimmte Inhalte des Unterrichts angeht. Ich möchte deswegen den vorherigen Artikel gern noch ein wenig erweitern und noch ein paar weitere Principles hinzufügen die Euch hoffentlich beim Lernen helfen.

Principle #5 : Eine Millionen Gründe Salsa Footwork zu lieben!

Footwork ist in unserem Unterricht immer ein sehr großer Bestandteil gewesen und das obwohl es uns durchaus bewusst ist das einige von Euch das nicht unbedingt favorisieren und am liebsten sofort direkt zur Partnerwork übergehen würden. Nun, zum Einen kann ich das sogar ein wenig verstehen, denn nicht umsonst wählt man, dann wenn man dabei ist sich einen Tanz auszusuchen den man gern lernen möchte, einen Paartanz. Aber, und ja, schon wieder ein Aber 🙂 Footwork ist ein wichtiger Bestandteil des Lernens und zwar nicht nur für die Footwork an sich, sondern insbesondere für das was uns eigentlich am Herzen liegt: Die Partnerwork! Wieso? ok beginnen wir mit:

Punkt 1: Der Rhythmus

Der Salsarhythmus ist unglaublich intensiv, stark und ist voller Leidenschaft und durch seine Polyrhythmik so vielfältig wie kaum ein Rhythmus eines anderen Genres. Diesen mit dem Körper verstehen zu lernen ist ein wirklich sehr wichtiger Bestandteil, wenn man gern sicher und souverän auf der Tanzfläche auftreten möchte. Das Gefühl das der ganze Körper sich im Rhythmus bewegt, das alle Körperteile harmonieren und das die Musik, der eigene Körper und der Körper des Partners als Symbiose zusammen eine ganz spezielle Sauce ergeben, dieses Gefühl wünscht sich doch insgeheim jeder Salsero. Mit anderen Worten, nicht nur stumpfe Tanzschritte sondern der ganz spezielle „Flavor“ dahinter  der den Tanz authentisch und nicht eingeübt wirken lässt, sondern den Rhythmus zu einer zweiten Natur Deines Körpers werden lässt.

Das klingt jetzt alles sehr poetisch und ich muss sagen das ist es auch irgendwie. Die Frage ist nur, wie erreicht man dieses Gefühl, diesen Zustand in dem sich die Dinge natürlich und sicher anfühlen? Hier kommen wir schließlich zurück zur Frage warum Footwork so ein wichtiges Element in jedem Training sein muss. Der Footworkteil eines Kurses, gibt Dir die Chance Dich eine kurze Zeit vor dem Spiegel nur mit Deinem Körper und dem Rhythmus auseinander zu setzen. Du lernst neue Schrittkombinationen die Dir helfen den Rhythmus auf Deinen Körper zu übertragen ohne das Du  Dich dabei noch zusätzlich auf die Bewegungsabläufe eines Partners konzentrieren musst. Es gibt also nur Dich, die Musik und den Fokus auf der neuen Schrittkombination, Isolation oder was auch immer gerade das Thema in Deinem Kurs ist.

Je öfter Du also konfrontiert wirst mit Dir ganz allein in Bewegung zur Musik, desto klarer wird für Dich das Gefühl werden zur Musik. Kleine Probleme mit dem Takt verschwinden langsam und Du wirst sicherer im Umgang mit den gängigen Rhythmen und Patterns der Salsamusik. Denk daran, in den meisten Lateinamerikanisch Ländern wird den Leuten nicht erklärt wie sie sich zum Rhythmus zu bewegen haben, sie lernen den Rhythmus verstehen dadurch das sie sich in diesem bewegen. Das kann in jedem Alter noch funktionieren und nachgeholt werden, auch wenn Du wenig Erfahrung mit Musik und Rhythmus hast. Durch die Bewegung Deines Körpers zum Rhythmus lernt Dein Körper ihn verstehen und Du gewinnst schnell an Sicherheit. Footwork ist daher ein unerlässlicher Bestandteil sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene Tänzer um mehr Beziehung zur Musik zu bekommen und den Körper frei in den Rhythmen der Salsa bewegen zu können.

Punkt 2 : Der Raum und Du – oder – wie war das noch mal mit der Hand-Fuss-Koordination?

Der zweite Aspekt ist eher unromantisch und nicht ganz so poetisch. Wir alle kennen es: „Malen sie bitte einen Kreis mit der rechten Hand in die Luft und mit der linken Hand eine Acht.“ Hat´s geklappt? Nun, ich will Euch jetzt nicht enttäuschen, dass ist schon ne Leistung wenn das geklappt hat, aber das waren auch nur die Hände. Als Tänzer sind wir ständig damit konfrontiert alle möglichen Körperteile auf verschiedene Arten zu koordinieren. Allein beim Grundschritt haben wir durch die Counter-Body-Rhythm Technik schon mindestens fünf Koordinationen die gleichzeitig ausgeführt werden können. Da wären die Schulter, die Arme, die Rippen, die Hüften und die Füße. Sprich: Koordination ist ein unglaublich wichtiger Punkt beim Tanzen und das bei beiden Geschlechtern.

Ladys:

Ihr macht Eure Schritte, um dem Mann folgen zu können müssen aber die Arme getrennt von den Schritten laufen. um schöne Stylingelemente anwenden zu können, werden häufig Arme und Beine getrennt voneinander koordiniert. Hier können wir was Styling angeht noch massig an Ebenen dazu nehmen um das Ganze noch ganzheitlicher zu gestalten. Hast Du eine gut trainierte Koordination, hast Du gewonnen und wirst eleganter und weicher Deine Bewegungsabläufe durchführen können.

Gentelman: 

Wer kennt es nicht, es beginnt in der ersten Stunde: Du hast die ersten Grundschritte gelernt, vielleicht auch schon die ersten Drehungen und schon kommt das Ungeheuer dazu: DIE FÜHRUNG! 🙂 Ja, so kann sich das zu Beginn anfühlen. Wir alle wissen das es unter Umständen erst einmal schwierig sein kann, locker die Schritte auszuführen und dabei auch noch zu führen. Ihr seid also ein Paradebeispiel für das Thema und die Wichtigkeit einer guten Hand-Fuss-Koordination.

Wie Du siehst ist ein gutes Koordinationstraining eine gute und wichtige Sache um Dich zu verbessern, sowohl in der Führung, als auch in der Situation des Folgenden. Na klar, wir könnten jetzt auch ne Ewigkeit Achten und Nullen in die Luft malen aber da macht es doch nun wirklich viel mehr Spaß sich zur Musik zu bewegen. Mit anderen Worten, willst Du Deine Koordination in Deinem eigenen Körper und Deine Koordination zum Raum verbessern gibt es kein besseres Training als ein Salsa Footworktraining. Footwork und Isolationen sollten auch deswegen ein Bestandteil in jedem Kurs sein.

Punkt 3: Die Aufnahmefähigkeit schulen

„Jede Woche eine andere Kombination, jede Woche neue Schritte, neue Rhytmen und Koordinationen. Wer soll sich das bloß alles merken???“

Ganz erhlich gesagt: Keiner! Wenn Du jede Woche im Warm-up Deines Kurses eine neue Footwork Kombination lernst, ist es schon verständlich das Du Dir nicht alle Teile im Detail merken kannst. Die meisten Lehrer mit Erfahrung wissen das auch und verlangen auch selten von Dir das Du alles haargenau so im Kopf hast.

„Aber, bringt das denn dann was, wenn ich das bis zur nächsten Stunde eh wieder vergesse?“

Ja, es bringt etwas! Sogar mehr als Du ganz bewusst wahrnehmen kannst. Immer wieder neue Koordinationen zu lernen hilft Dir dabei schneller das System dahinter zu entschlüsseln wenn Du etwas siehst. Dein Körper sammelt so zu sagen Erfahrung im Aufnehmen. Er sieht etwas, lernt es schneller zu entschlüsseln und es dann auf Deinen eigenen Körper zu übertragen. Der Vorteil daran, wenn Du etwas schnell aufnimmst, bleibt Dir so mehr Zeit an anderen Dingen zu arbeiten wie Technik, Styling oder Musikalität. Nichts ist unbefriedigender als: „Jetzt hab ichs grad verstanden und die Stunde ist schon um“. Erst nachdem Du schnell die Grundkoordinationen einer Kombination aufgenommen hast, ist das Fenster zur tiefen Verbesserung der Bewegungsabläufe geöffnet. Ab jetzt stehen alle Wege offen und Du kannst den Rest der Stunde nutzen um an Extras zu arbeiten.

Punkt 4: Kreativität und Improvisation

Gute Tänzer sind nicht nur Männer die gut führen können oder Frauen die jede geführte Figur technisch gut und ohne zuviel oder zuwenig Wiederstand ausführen. Man sieht das sie kreativ mit der Musik und den Schritten umgehen. Footwork hilft Dir dabei mehr Kreativität in Deinen Tanz zu bringen und Freiräume zu schaffen, sowohl für Dich als auch für Deinen Partner. Salsa bewegt sich stark in einer klaren Rollenverteilung, um diese ein wenig aufzulockern ist eine kleine Footwork zwischen den Partnerworkteilen ein tolles Mittel. Hier hat jeder die Möglichkeit seine ganz eigenen Interpretationen in den Tanz einzubringen. Man inspiriert sich gegenseitig und bringt ein sehr wichtiges musikalisches Element in den Tanz: call & response! Dieses Frage/Antwort Spiel zwischen den Partnern (übrigens auch zwischen den Musikern in den meisten Musikstücken) ist ein wichtiger Bestandteil der Salsa. Lassen wir das weg, passiert ab und an schon mal folgendes:

Ein bekanntes Beispiel:

Die beiden tanzen und es ist alles gut. Plötzlich lässt er sie los, er liebt den Song und fühlt sich deshalb sehr inspiriert er hat Spaß am improvisieren und legt los was das Zeug hält. Sie ist wie gefroren. Verlegen tanzt sie ein paar Grundschritte und hofft das er bald wieder zurück kommt. Er sieht das sie nicht besonders glücklich ist mit der Situation und schließt die offene Position schnell wieder. Schade, er hätte das Spielchen gern noch ein wenig weiter gespielt…

Noch ein bekanntest Beispiel:  

Die beiden tanzen und es ist alles gut. Sie hatte in letzter Zeit so einige Workshops, Lady Styling, Footworkelemente, Isolationen, Cuban Rumba ect. Sie so inspiriert wie lange nicht und wartet nur darauf das er sie einmal kurz loslässt so das sie einmal für kurze Zeit die Musik auf ihrer Art interpretieren kann. Leider fühlt er sich eher unwohl dabei alleine vor ihr zu tanzen und er fühlt sich bei Footworkelementen eher uninspiriert und gar nicht kreativ. So vergeht der Tanz also als ein 100% Partnerwork Tanz. Schade, sie hatte eigentlich ne Menge Ideen für Dinge die ihm sicher gefallen hätten…

So kann es aussehen wenn das Gefühl zur Footwork eher unausgeglichen ist. Die Wahrheit ist die wenigsten mögen Footwork nicht weil es ihnen einfach nicht zusagt. Meistens werden sie einfach zu wenig damit konfrontiert. Je länger Du Dich damit beschäftigst, desto wohler wirst Du Dich auch in einer call & response Situation fühlen. Desto mehr kannst Du Deinen Gefühlen zur Musik und zum Partner Ausdruck verleihen. Sich gegenseitig zu inspirieren ist für die meisten Tänzer für das gewisse Etwas in einem Tanz verantwortlich.

In einem regelmäßigen Footworktrainig lernst Du also viel mehr als nur einfach ein paar Schrittkombinationen. Du verbesserst Deine Musikalität und den Bezug zum Rhythmus, Deine Koordination erweitert sich und wird immer leichter auszuführen, neue Schritte zu lernen geht schon bald im Handumdrehen und dazu fühlst Du Dich bald sicher und kreativ in bestimmten Tanzsituationen. All das sind vor allem Dinge die für den Teil der Dir am meisten Freude bereitet unerlässlich sind: Für die Partnerwork 🙂

Unser Rat an Dich: „Pimp your Partnerwork with some Footworktraining“ und schon bald kannst Du vielen Fragen zum besseren Lernen ganz einfach adios sagen!

Salsa Lady Styling lernen in Berlin mit Sarah

Salsa Lady Styling lernen in Berlin mit Sarah immer Dienstags ab 18:30 in der Tanzschule Cumbancha