Easy Salsa Dance Tips Part II

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Schon im letzten Artikel habe ich einiger der „Prinicples“ vorgestellt die dabei helfen generell ein besseres und effektiveres Lerngefühl zu bekommen und seit dem bin ich auch in meinem Unterricht immer wieder auf einige Fragen der Schüler gestoßen was bestimmte Inhalte des Unterrichts angeht. Ich möchte deswegen den vorherigen Artikel gern noch ein wenig erweitern und noch ein paar weitere Principles hinzufügen die Euch hoffentlich beim Lernen helfen.

Principle #5 : Eine Millionen Gründe Salsa Footwork zu lieben!

Footwork ist in unserem Unterricht immer ein sehr großer Bestandteil gewesen und das obwohl es uns durchaus bewusst ist das einige von Euch das nicht unbedingt favorisieren und am liebsten sofort direkt zur Partnerwork übergehen würden. Nun, zum Einen kann ich das sogar ein wenig verstehen, denn nicht umsonst wählt man, dann wenn man dabei ist sich einen Tanz auszusuchen den man gern lernen möchte, einen Paartanz. Aber, und ja, schon wieder ein Aber 🙂 Footwork ist ein wichtiger Bestandteil des Lernens und zwar nicht nur für die Footwork an sich, sondern insbesondere für das was uns eigentlich am Herzen liegt: Die Partnerwork! Wieso? ok beginnen wir mit:

Punkt 1: Der Rhythmus

Der Salsarhythmus ist unglaublich intensiv, stark und ist voller Leidenschaft und durch seine Polyrhythmik so vielfältig wie kaum ein Rhythmus eines anderen Genres. Diesen mit dem Körper verstehen zu lernen ist ein wirklich sehr wichtiger Bestandteil, wenn man gern sicher und souverän auf der Tanzfläche auftreten möchte. Das Gefühl das der ganze Körper sich im Rhythmus bewegt, das alle Körperteile harmonieren und das die Musik, der eigene Körper und der Körper des Partners als Symbiose zusammen eine ganz spezielle Sauce ergeben, dieses Gefühl wünscht sich doch insgeheim jeder Salsero. Mit anderen Worten, nicht nur stumpfe Tanzschritte sondern der ganz spezielle „Flavor“ dahinter  der den Tanz authentisch und nicht eingeübt wirken lässt, sondern den Rhythmus zu einer zweiten Natur Deines Körpers werden lässt.

Das klingt jetzt alles sehr poetisch und ich muss sagen das ist es auch irgendwie. Die Frage ist nur, wie erreicht man dieses Gefühl, diesen Zustand in dem sich die Dinge natürlich und sicher anfühlen? Hier kommen wir schließlich zurück zur Frage warum Footwork so ein wichtiges Element in jedem Training sein muss. Der Footworkteil eines Kurses, gibt Dir die Chance Dich eine kurze Zeit vor dem Spiegel nur mit Deinem Körper und dem Rhythmus auseinander zu setzen. Du lernst neue Schrittkombinationen die Dir helfen den Rhythmus auf Deinen Körper zu übertragen ohne das Du  Dich dabei noch zusätzlich auf die Bewegungsabläufe eines Partners konzentrieren musst. Es gibt also nur Dich, die Musik und den Fokus auf der neuen Schrittkombination, Isolation oder was auch immer gerade das Thema in Deinem Kurs ist.

Je öfter Du also konfrontiert wirst mit Dir ganz allein in Bewegung zur Musik, desto klarer wird für Dich das Gefühl werden zur Musik. Kleine Probleme mit dem Takt verschwinden langsam und Du wirst sicherer im Umgang mit den gängigen Rhythmen und Patterns der Salsamusik. Denk daran, in den meisten Lateinamerikanisch Ländern wird den Leuten nicht erklärt wie sie sich zum Rhythmus zu bewegen haben, sie lernen den Rhythmus verstehen dadurch das sie sich in diesem bewegen. Das kann in jedem Alter noch funktionieren und nachgeholt werden, auch wenn Du wenig Erfahrung mit Musik und Rhythmus hast. Durch die Bewegung Deines Körpers zum Rhythmus lernt Dein Körper ihn verstehen und Du gewinnst schnell an Sicherheit. Footwork ist daher ein unerlässlicher Bestandteil sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene Tänzer um mehr Beziehung zur Musik zu bekommen und den Körper frei in den Rhythmen der Salsa bewegen zu können.

Punkt 2 : Der Raum und Du – oder – wie war das noch mal mit der Hand-Fuss-Koordination?

Der zweite Aspekt ist eher unromantisch und nicht ganz so poetisch. Wir alle kennen es: „Malen sie bitte einen Kreis mit der rechten Hand in die Luft und mit der linken Hand eine Acht.“ Hat´s geklappt? Nun, ich will Euch jetzt nicht enttäuschen, dass ist schon ne Leistung wenn das geklappt hat, aber das waren auch nur die Hände. Als Tänzer sind wir ständig damit konfrontiert alle möglichen Körperteile auf verschiedene Arten zu koordinieren. Allein beim Grundschritt haben wir durch die Counter-Body-Rhythm Technik schon mindestens fünf Koordinationen die gleichzeitig ausgeführt werden können. Da wären die Schulter, die Arme, die Rippen, die Hüften und die Füße. Sprich: Koordination ist ein unglaublich wichtiger Punkt beim Tanzen und das bei beiden Geschlechtern.

Ladys:

Ihr macht Eure Schritte, um dem Mann folgen zu können müssen aber die Arme getrennt von den Schritten laufen. um schöne Stylingelemente anwenden zu können, werden häufig Arme und Beine getrennt voneinander koordiniert. Hier können wir was Styling angeht noch massig an Ebenen dazu nehmen um das Ganze noch ganzheitlicher zu gestalten. Hast Du eine gut trainierte Koordination, hast Du gewonnen und wirst eleganter und weicher Deine Bewegungsabläufe durchführen können.

Gentelman: 

Wer kennt es nicht, es beginnt in der ersten Stunde: Du hast die ersten Grundschritte gelernt, vielleicht auch schon die ersten Drehungen und schon kommt das Ungeheuer dazu: DIE FÜHRUNG! 🙂 Ja, so kann sich das zu Beginn anfühlen. Wir alle wissen das es unter Umständen erst einmal schwierig sein kann, locker die Schritte auszuführen und dabei auch noch zu führen. Ihr seid also ein Paradebeispiel für das Thema und die Wichtigkeit einer guten Hand-Fuss-Koordination.

Wie Du siehst ist ein gutes Koordinationstraining eine gute und wichtige Sache um Dich zu verbessern, sowohl in der Führung, als auch in der Situation des Folgenden. Na klar, wir könnten jetzt auch ne Ewigkeit Achten und Nullen in die Luft malen aber da macht es doch nun wirklich viel mehr Spaß sich zur Musik zu bewegen. Mit anderen Worten, willst Du Deine Koordination in Deinem eigenen Körper und Deine Koordination zum Raum verbessern gibt es kein besseres Training als ein Salsa Footworktraining. Footwork und Isolationen sollten auch deswegen ein Bestandteil in jedem Kurs sein.

Punkt 3: Die Aufnahmefähigkeit schulen

„Jede Woche eine andere Kombination, jede Woche neue Schritte, neue Rhytmen und Koordinationen. Wer soll sich das bloß alles merken???“

Ganz erhlich gesagt: Keiner! Wenn Du jede Woche im Warm-up Deines Kurses eine neue Footwork Kombination lernst, ist es schon verständlich das Du Dir nicht alle Teile im Detail merken kannst. Die meisten Lehrer mit Erfahrung wissen das auch und verlangen auch selten von Dir das Du alles haargenau so im Kopf hast.

„Aber, bringt das denn dann was, wenn ich das bis zur nächsten Stunde eh wieder vergesse?“

Ja, es bringt etwas! Sogar mehr als Du ganz bewusst wahrnehmen kannst. Immer wieder neue Koordinationen zu lernen hilft Dir dabei schneller das System dahinter zu entschlüsseln wenn Du etwas siehst. Dein Körper sammelt so zu sagen Erfahrung im Aufnehmen. Er sieht etwas, lernt es schneller zu entschlüsseln und es dann auf Deinen eigenen Körper zu übertragen. Der Vorteil daran, wenn Du etwas schnell aufnimmst, bleibt Dir so mehr Zeit an anderen Dingen zu arbeiten wie Technik, Styling oder Musikalität. Nichts ist unbefriedigender als: „Jetzt hab ichs grad verstanden und die Stunde ist schon um“. Erst nachdem Du schnell die Grundkoordinationen einer Kombination aufgenommen hast, ist das Fenster zur tiefen Verbesserung der Bewegungsabläufe geöffnet. Ab jetzt stehen alle Wege offen und Du kannst den Rest der Stunde nutzen um an Extras zu arbeiten.

Punkt 4: Kreativität und Improvisation

Gute Tänzer sind nicht nur Männer die gut führen können oder Frauen die jede geführte Figur technisch gut und ohne zuviel oder zuwenig Wiederstand ausführen. Man sieht das sie kreativ mit der Musik und den Schritten umgehen. Footwork hilft Dir dabei mehr Kreativität in Deinen Tanz zu bringen und Freiräume zu schaffen, sowohl für Dich als auch für Deinen Partner. Salsa bewegt sich stark in einer klaren Rollenverteilung, um diese ein wenig aufzulockern ist eine kleine Footwork zwischen den Partnerworkteilen ein tolles Mittel. Hier hat jeder die Möglichkeit seine ganz eigenen Interpretationen in den Tanz einzubringen. Man inspiriert sich gegenseitig und bringt ein sehr wichtiges musikalisches Element in den Tanz: call & response! Dieses Frage/Antwort Spiel zwischen den Partnern (übrigens auch zwischen den Musikern in den meisten Musikstücken) ist ein wichtiger Bestandteil der Salsa. Lassen wir das weg, passiert ab und an schon mal folgendes:

Ein bekanntes Beispiel:

Die beiden tanzen und es ist alles gut. Plötzlich lässt er sie los, er liebt den Song und fühlt sich deshalb sehr inspiriert er hat Spaß am improvisieren und legt los was das Zeug hält. Sie ist wie gefroren. Verlegen tanzt sie ein paar Grundschritte und hofft das er bald wieder zurück kommt. Er sieht das sie nicht besonders glücklich ist mit der Situation und schließt die offene Position schnell wieder. Schade, er hätte das Spielchen gern noch ein wenig weiter gespielt…

Noch ein bekanntest Beispiel:  

Die beiden tanzen und es ist alles gut. Sie hatte in letzter Zeit so einige Workshops, Lady Styling, Footworkelemente, Isolationen, Cuban Rumba ect. Sie so inspiriert wie lange nicht und wartet nur darauf das er sie einmal kurz loslässt so das sie einmal für kurze Zeit die Musik auf ihrer Art interpretieren kann. Leider fühlt er sich eher unwohl dabei alleine vor ihr zu tanzen und er fühlt sich bei Footworkelementen eher uninspiriert und gar nicht kreativ. So vergeht der Tanz also als ein 100% Partnerwork Tanz. Schade, sie hatte eigentlich ne Menge Ideen für Dinge die ihm sicher gefallen hätten…

So kann es aussehen wenn das Gefühl zur Footwork eher unausgeglichen ist. Die Wahrheit ist die wenigsten mögen Footwork nicht weil es ihnen einfach nicht zusagt. Meistens werden sie einfach zu wenig damit konfrontiert. Je länger Du Dich damit beschäftigst, desto wohler wirst Du Dich auch in einer call & response Situation fühlen. Desto mehr kannst Du Deinen Gefühlen zur Musik und zum Partner Ausdruck verleihen. Sich gegenseitig zu inspirieren ist für die meisten Tänzer für das gewisse Etwas in einem Tanz verantwortlich.

In einem regelmäßigen Footworktrainig lernst Du also viel mehr als nur einfach ein paar Schrittkombinationen. Du verbesserst Deine Musikalität und den Bezug zum Rhythmus, Deine Koordination erweitert sich und wird immer leichter auszuführen, neue Schritte zu lernen geht schon bald im Handumdrehen und dazu fühlst Du Dich bald sicher und kreativ in bestimmten Tanzsituationen. All das sind vor allem Dinge die für den Teil der Dir am meisten Freude bereitet unerlässlich sind: Für die Partnerwork 🙂

Unser Rat an Dich: „Pimp your Partnerwork with some Footworktraining“ und schon bald kannst Du vielen Fragen zum besseren Lernen ganz einfach adios sagen!

Salsa Lady Styling lernen in Berlin mit Sarah

Salsa Lady Styling lernen in Berlin mit Sarah immer Dienstags ab 18:30 in der Tanzschule Cumbancha

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